Pflege und Schmuckmaterialien
Materialien in der Schmuckherstellung
316L Edelstahl / Chirurgenstahl
Der sogenannte Chirurgenstahl ist ein gängiges Material in der Schmuckherstellung. Dieser Spezialstahl ist extrem langlebig und hat nach dem Polieren eine Oberfläche so schön wie Silber. Der allgemeine Begriff „Edelstahl“ bezeichnet jene Stahlsorten, die einen hohen Reinheitsgrad aufweisen und als rostfrei gelten.
Edelstahl kann aber auch eine Legierung sein. Zu diesem Zweck wird Stahl am häufigsten mit Chrom, Nickel, Titan oder Niob gemischt, um bestimmte Eigenschaften wie Festigkeit zu verbessern. Trotz des Nickelgehalts gilt Edelstahl 316L als hypoallergen, da das Nickel im Stahl gebunden ist und nicht freigesetzt.
DIE RICHTIGE PFLEGE VON EDELSTAHL
Edelstahl ist absolut pflegeleicht und lässt sich ganz einfach mit Wasser, milder Seife und einem faserfreien Tuch reinigen. Bei glänzenden Oberflächen kannst du mit Watte für einen noch schöneren Glanz sorgen. Matte Oberflächen, die mit der Zeit glänzend geworden sind, können mit einem sogenannten Mattiervlies bearbeitet werden. Selbstverständlich kann Edelstahlschmuck auch in einem Ultraschallgerät gereinigt werden.
Silber
Silber ist ein besonders wichtiges Material für die Schmuckherstellung, da es sehr langlebig ist, eine ansprechende Optik hat und natürlich einen hohen materiellen Wert besitzt. Silber 925 ist die wichtigste Silberlegierung, da es verschiedene Vorteile in sich vereint. 925er Silber wird nicht nur zur Herstellung von Schmuck verwendet, sondern auch zur Herstellung von Münzen, Besteck und Musikinstrumenten. 925er Silber ist vor allem wegen seiner höheren Härte als reines Silber sehr beliebt und wichtig. Diese Bezeichnung erklärt sich daraus, dass Silber immer zu 92,5 % reines Silber ist, das mit anderen Metallen zu Legierungen kombiniert wird. Hier kommt hauptsächlich Kupfer zum Einsatz, was dem Material eine dunklere Farbe verleiht als reines Silber. Silber .925 ist auch als Sterlingsilber bekannt, was sich auf die britische Währungseinheit, das britische Pfund Sterling, bezieht. Früher wurde 925er Silber verwendet, um britische Silbermünzen, das britische Pfund Sterling, herzustellen. Silberlegierungen mit 92,5% reinem Silbergehalt werden häufig zur Herstellung von Schmuck aller Art verwendet, ob Ringe, Halsketten, Armbänder oder Uhren.
DIE RICHTIGE PFLEGE VON SILBERSCHMUCK
Dass Silber sich mit der Zeit farblich verändert, ist ganz normal und kein Anzeichen für eine mindere Qualität. Wichtig ist, dass Silberprodukte entsprechend gepflegt werden, um einer Bildung von Silbersulfid vorzubeugen. Hier noch ein paar Tipps, damit Silberschmuck lange schön und glänzend bleibt:
- Bewahre Silber nicht an feuchten Orten, wie Bad oder Küche auf. Dort läuft es aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit schneller an. Am besten eignet sich ein dunkler und trockener Ort. Eine Lagerung in einem luftdichten Plastikbeutel in der Schmuckschatulle ist optimal.
- Auch Kosmetika begünstigen die Reaktion. Deshalb sollte darauf geachtet, dass das Silber nicht mit Cremes oder Parfüms in Berührung kommt.
- Silber sollte niemals mit Gummi (Gummihandschuhe oder Gummibänder) in Berührung kommen, da dieses dunkle Flecken auf dem Material hinterlassen.
- Poliere und reinige Deinen Silberschmuck beim ersten Anzeichen von Verfärbungen. Je weniger Silbersulfid abgetragen werden muss, desto schonender ist dies für das Metall. Hierfür stehen Dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: das Abreiben mit einem Silbertuch, die Reinigung in einem Silberbad oder die Behandlung des Schmucks mit einer speziellen Pflegecreme.
- Rhodiniertes Silber sollte man nicht mit Silberputzmittel reinigen, da dies die Schutzschicht angreift.
Gold
Gold ist ein seltenes Metall und eines der beliebtesten Materialien für Schmuck. Gold gilt als eines der ersten Metalle, das von Menschenhand umgewandelt wurde. Von Anfang an wurde ein sehr großer Wert auf schöne Hardware gelegt. Aufgrund seiner Seltenheit eignet es sich auch heute noch als Wertanlage, als Zahlungsmittel oder als Rohstoff für hochwertigen Sschmuck.
Goldschmuck wird üblicherweise in den Legierungen 375 (9k), 585 (14k) oder 750 (18k) gefunden. Die Zahl beschreibt den Anteil an reinem Gold, gemessen in Tausendstel einer Einheit.
Eine Alternative dazu ist das Karat (k). Reines Gold von höchster Reinheit mit 999/1000 (24k). Es wird oft mit Silber und Kupfer kombiniert, um die Festigkeit zu erhöhen, da Gold ein sehr weiches Metall ist.
Je höher der Goldgehalt, desto leichter lässt es sich zerkratzen und sogar verformen. Weißgold hat einen höheren Silberanteil und Roségold einen höheren Kupferanteil.
DIE RICHTIGE PFLEGE VON GOLDSCHMUCK
Wie regelmässig der Goldschmuck gereinigt werden sollte, hängt von der Legierung des Goldes ab. Je höher nämlich der Goldanteil des Schmuckstücks ist, desto länger und intensiver glänzt es. Dennoch werden auch bei Goldschmuck nach einer gewissen Zeit Schlieren sichtbar. Gold hat den grossen Vorteil, dass es in der Pflege recht unkompliziert ist. Lege deinen Goldschmuck in eine Schale mit lauwarmen Wasser und gib ein wenig sanftes Spülmittel hinzu. Anschliessend spüle den Schmuck mit klarem Wasser ab. Eine weiche Zahnbürste kann helfen, gröbere Verschmutzungen zu entfernen. Trockne deine Schmuckstücke mit einem weichen Tuch sanft ab. Mit einem Poliertuch aus Mikrofaser kannst du zu zusätzlichem Glanz verhelfen.